Triumvirat
Gambenmusik der Ära Schenck, Kühnel & Höffler
Werke von Johann Schenck, August Kühnel und Conrad Höffler
Juliane Laake
Ensemble Art d’Echo
VKJK 1815
Erscheinungstermin: 10.04.2019
Gambenmusik der Ära Schenck, Kühnel & Höffler
Werke von Johann Schenck, August Kühnel und Conrad Höffler
Juliane Laake
Ensemble Art d’Echo
VKJK 1815
Erscheinungstermin: 10.04.2019
Johann Schenck (1660 bis ca. 1712)
Overture 66 aus Suite IX (aus „Scherzi musicali“, 1698)
01 Adagio 02:06
02 Allegro 02:11
03 Adagio 00:42
04 Allabreve 01:20
05 Adagio 00:49
August Kühnel (1645 bis ca. 1700)
Sonata II â 2 Viole da Gamba (aus „Sonate ô Partite“, 1698)
06 o. T. (Preludio) ..01:31
07 Aria 02:44
08 Allegro 01:29
09 Aria Allegro 02:18
10 Adagio 01:24
Johann Schenck
Sonata 4 solo (Mus.Hs.16.598, Wien, ca. 1705)
11 Adagio* 02:21
12 Aria allegro* ..01:50
13 Adagio 01:24
14 Adagio* 02:54
15 Gigue ..01:44
* Weltersteinspielung
Conrad Höffler (1647 – 1696)
Suite I (aus „Primitiae Chelicae“, 1695)
16 Preludio 01:08
17 Fuga 02:29
18 Allemand 02:01
19 Courant 01:10
21 Saraband 02:04
21 Gigue 01:09
Johann Schenck
Sonata I (aus „Le Nymphe di Rheno“, 1702)
22 Adagio 01:00
23 Presto ..00:40
24 Adagio 01:23
25 Allemanda 03:33
26 Corrente 02:23
27 Sarabanda/Variatio 02:32
28 Giga 02:14
August Kühnel
Partita XIII (aus „Sonate ô Partite“, 1698)
29 Preluda 01:31
30 Allemande 02:10
31 Corrente 01:32
32 Sarabande 02:36
33 Giga 01:17
Total time: 64:43
„… Juliane Laake und ihr Ensemble, hier allen voran die zweite Gambistin Júlia Vető, bringen diese Werke des deutschen Hochbarocks in all ihrem fantastischen Erfindungsreichtum und ihrer emotionalen Vielfalt mit überaus schönem und kultiviertem Klang zu Gehör. Dass alle diese barocken Affekte auch mit tief empfundenen Gefühlen des Individuums zu tun haben, die wohl zum Menschen selbst gehören und sich in jeder musikalischen Epoche in ihrer eigenen Weise Bahn brechen, ist nicht mehr zu leugnen, wenn man diese CD gehört hat. Dabei liegt der Effekt natürlich nicht in übersteigerter Darstellung – gerade die Hintanstellung persönlicher Emotionalität bei höchster Sensitivität für den Gefühlsgehalt der Musik selbst macht diese Interpretationen so eindringlich. …“
klassik-heute.com, 15. Mai 2019
Begeisternde Interpretation
Einmal mehr zeigt sich in dieser Einspielung die hohe instrumentale Qualität der Gambistin Juliane Laake. Absolut sicher agiert sie in den schnellen, bewegten Sätzen, berückend schön gelingen die langsamen, gefühlvollen Abschnitte. In Kühnels Sonate für 2 Gamben kommt Júlia Vetö als zweite, ebenbürtige Gambistin hinzu. Das Ensemble Art d’Echo mit dem Lautenisten Johannes Gontarski und dem Cembalisten Carsten Lohff begleitet sehr beziehungsvoll und in wechselnder Besetzung.
„Begeisternde Interpretation“ (Bernhard Schrammek, rbb Kulturradio,
20.05.2019)
KLASSIK-HEUTE-Empfehlung: 10:10:10 (klassik-heute.com, 15.05.2019)
„Juliane Laake – diesen Namen muss man sich als Fan der Viola da Gamba unbedingt merken“ (Claus Fischer, mdr klassik, 08.04.2019)
„Die Musik, die sie mit ihrem Ensemble Art d’Echo inspiriert vorträgt, begeistert durch Eleganz und Esprit – und die Einspielung ist zugleich ein hinreißendes Plädoyer für das Stöbern in alten Notenbeständen!“ (Ouvertüre, Reagenz, Novem ber 2019)
Waren es zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Engländer, die als ausgewiesene Kenner und Virtuosen der Gambe galten, liefen ihnen diesen Rang um die Mitte des Jahrhunderts die Franzosen ab. Diese wiederum mussten gegen Ende des Jahrhunderts jene führende Position mit den an deutschen Höfen tätigen Gambisten zumindest teilen oder sie ihnen gar überlassen.
Der damaligen musikalischen Welt waren Johann Schenck, August Kühnel sowie Conrad Höffler als Gambenvirtuosen und ausgesprochene Meister ihres Fachs wohlbekannt. Aber gegen die nachhaltige PR eines Sonnenkönigs, deren Strahlkraft auch seine Musiker und hier insbesondere die Hofgambisten Marin Marais sowie Antoine Forqueray weit über die Grenzen der Länder und Jahrhunderte berühmt machte, waren die zeitgleich an den vergleichsweise kleinen deutschen Höfen tätigen Gambisten machtlos.
Wiewohl ihre erhaltenen Werke den französischen an Eleganz, Virtuosität und idiomatischer Charakteristik in nichts nachstehen, ist der Ruhm der Schöpfer dieser musikalischen Kunstwerke verhallt – höchste Zeit, dieses Ungleichgewicht zu beenden und drei großen Gambisten und ihrer einzigartigen Kunst die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihnen zusteht!
Die dritte bei querstand erschienene CD von Juliane Laake und ihrem Ensemble Art d’Echo enthält aus dem Schaffen der drei genannten historischen deutschen Gambengrößen drei Sonaten sowie je eine Ouvertüre, Suite und Partita. Drei der fünf Sätze aus Johann Schencks Sonata 4 solo, die als Autograph auf verschlungenen und noch nicht erforschten Pfaden in die Österreichische Nationalbibliothek in Wien gelangte, erfahren hier ihre erstmalige Einspielung.
„Juliane Laake – diesen Namen muß man sich als Fan der Viola da Gamba unbedingt merken, wenn man ihn noch nicht auf dem Schirm hat. Sie war Schülerin von Hille Perl und ist inzwischen mit ihrem Ensemble Art d´Echo in der Originalklangszene immer stärker präsent. Nachdem sie auf ihrem hervorragenden letzten Album „Golden Age in Brandenburg“ das Gambenrepertoire am Hof des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. erschlossen hat, widmet sie sich nun, gemeinsam mit ihrem Ensemble „Art d’Echo“ drei Herren, die in der Folge von Marin Marais, dem Hofgambisten von Ludwig XIV das Goldene Zeitalter der Gambe in Mitteleuropa prägten: Johann Schenck, Conrad Höffler und August Kühnel.
Juliane Laake spielt hochvirtuos und dennoch absolut unprätentiös. Die Gambe ist ja ein sehr „zickiges“ Instrument, schwer zu handhaben, aber sie hat es im wahrsten Wortsinn voll im Griff. In den lyrischen Passagen bringt sie es wunderbar zum Singen…“
Claus Fischer, mdr klassik, 08.04.19
Die Potsdamer Neuesten Nachrichten zur CD-Veröffentlichung:
„Juliane Laake und ihr Ensemble musizierten sie fernab der Routine, mit geschmackvollen Ornamentierungen, Freude am Detail und feiner Klangkultur.“ … weiterlesen