Melchior Franck (1580-1639)

Bußpsalmen Nürnberg 1615

WESER-RENAISSANCE BREMEN
unter Leitung von Manfred Cordes
cpo 777 181-2

[1] – [2] Bußpsalm Nr. 1 (Psalm 6), 6:48
[3] – [5] Bußpsalm Nr. 2 (Psalm 32), 7:48
[6] – [8] Bußpsalm Nr. 3 (Psalm 38), 9:19
[9] – [11] Bußpsalm Nr. 4 (Psalm 51), 7:39
[12] – [16] Bußpsalm Nr. 5 (Psalm 102), 14:12
[17] – [18] Bußpsalm Nr. 6 (Psalm 130), 5:10
[19] – [20] Bußpsalm Nr. 7 (Psalm 143), 7:02

TT: 58:07

Hörbeispiele

Information

Der Ablasshandel war sicherlich eine der größten Irrungen der katholischen Kirche und einer der Hauptgründe für Luthers Reformationsrevolution. Man kann sich von Sünden nicht freikaufen, nur der Glauben, die Buße kann eine Vergebung der Sünden bewirken. Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Übersetzung der sieben Bußpsalmen 1517 Luthers erstes selbst veröffentlichtes Werk war. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurden sie denn auch von fast allen großen Musikern vertont.

WESER-RENAISSANCE hat sich nun der bisher weder im Nachdruck herausgegebenen, noch in Musikerkreisen bekannten Sammlung eines Meisters angenommen, dessen uns vertraute Werke von hoher kompositorischer Qualität sind: Melchior Franck. Der etwas ältere Schütz-Zeitgenosse wirkte fast zeitlebens am Coburger Hof, wo er auch 1615 seine sechsstimmigen Bußpsalmen veröffentlichte. Sie zeichnen sich durch ein besonders inniges Wort-Ton-Verhältnis aus. Man ahnt in manchen Passagen Schützens „Geistliche Chor=Musik“ von 1648.

Pressestimmen

„Es ist kompositorisch sehr gewichtige Musik, die in ihrem engen Verhältnis von Text und Musik deutlich in einer Reihe mit wichtigen Sammlungen anderer Zeitgenossen steht. Eine maßstabsetzende Interpretation einer sehr wichtigen Bereicherung des Repertoires. Gut, dass eine so gewichtige Sammlung in so kompetente Hände geraten ist.“ klassik.com 03 / 08

„Ein wahrer Schatz geistlicher Musik. Melchior Francks Bußpsalmen bieten eine faszinierende Fülle zwischen dramatischen und kontemplativen Momenten, und die Wiedergabe schöpft diese musikalische Vielfalt vollends aus. Diesmal bietet die Weser-Renaissance noch dazu eine faszinierende Ausdruckspalette voller differenzierter emotioneller Stimmungen, die diese Kompositionen tatsächlich wie ganz persönliche, verinnerlichte Aussagen eines reuigen, verzweifelten Menschen erklingen lassen.“ klassik-heute, com 03 / 08